Entdecken Sie den großen Charme der ‚Kleinen Residenz‘, ein Kleinod mit vielen historischen Gebäuden auf engstem Raum
Die Ansiedlung geht wohl zurück auf die Fränkische Landnahme. Die Stadtrechte beantragte 1368 Heinrich II. von Sponheim bei Kaiser Karl IV. und erhielt sie auch. Danach befand sich Kirchheimbolanden für 400 Jahre, bis zum Ende der Fürstenzeit als Nassauer Herrschaftsbesitz, in der Nassauer Linie des Nassau-Weilburger Fürstengeschlechts. Der Fürst besaß rechtsrheinisch das große Schloss in Weilburg, linksrheinisch Güter bis Eisenberg. Entsprechend seiner Zeit, liebte er es auf die Jagd zu gehen. Weil der Donnersberg seit jeher eine wildreiche Gegend war, wo man gerne zur Jagd ging, erbaute er hier ab 1738 eine Sommerresidenz.
Heute ist das Schloss eine schöne Seniorenresidenz und der Schlosspark mit seinem herausragend seltenem Baumbestand, ein herrlicher Englischer Landschaftspark. Übrigens war der Schlosspark 1848 im Juni Schauplatz der Niederlage erster rheinhessischer Demokratieversuche. Hier hielten sich einst 2000 Freischärler verbarrikadiert, um dafür zu kämpfen, dass die Napoleonische Verfassung bei uns in Kraft bleibt. Die Pfalz war bayrisch und man höre und staune: Die Bayern riefen die Preußen um Hilfe! Dieser gut ausgestatteten Übermacht waren die hiesigen Burschen mit ihren Ackergeräten als Waffen natürlich nicht gewachsen.